Bundestag kippt Verbot von Nachtspeicheröfen

Verbot von Nachtspeicherheizungen aufgehoben Das Verbot von Nachtspeicheröfen wurde vom Bundestag gekippt. Bisher bestand bis zu dem Jahr 2020 eine Austauschpflicht, was die große Koalition noch beschlossen hatte. Nun sollen Altanlagen als Speicher für überschüssigen Strom geschützt werden, so CDU/CSU und FDP.

Der Energie-Experte der Umweltorganisation Greenpeace Andree Böhling wertete dies als Klientel-Entscheidung, welche lediglich den großen Energiekonzernen diene. Dass RWE und EnBW Pilotprojekte vorbereiten, in denen Nachtspeicheröfen mit fortschrittlichen Regeltechniken ausgestattet werden, sei bereits Anfang des Jahres bekannt geworden. Diese Verfahrenstechnik soll ab 2016 flächendeckend zur Verfügung stehen.

Die Leiterin Energiewende der Deutschen Umwelthilfe Cornelia Ziehm und ihr Verband argumentieren, dass der derzeitige Bestand an Nachtspeicherheizungen verantwortlich für eine Stromverschwendung von zwei bis drei Prozent des deutschlandweiten Strombedarfs sei. Aufgrund eines Mangels an anderen effizienten Speichertechnologien von Ökostrom sei die Energiewende in Deutschland nicht zu schaffen, antwortet Haus und Grund.

Verbandschef Rolf Komemann sagt, dass jede zur Verfügung stehende Möglichkeit genutzt werden müsse, um das zeitweise Überangebot an Strom aus erneuerbaren Energien zu speichern. Aus Öfen, die zuvor mit Nachtstrom aus Atom- oder Kohlekraft betrieben wurden, werden Ökostromspeicher. Bis neue und leistungsstärkere Stromspeicher entwickelt würden, sei diese Nutzung sinnvoll.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Joachim Pfeiffer sieht Stromspeicherheizungen als ein "Teil der Lösung für den geplanten Umbau der Energieversorgung, insbesondere wenn sie mit einer intelligenten Steuerung versehen wird". Seit dem 01. März 2013 bestehe für Eigentümer zudem ein KfW-Förderprogramm für die Modernisierung alter Heizungen als auch für die Umrüstung auf der Grundlage erneuerbarer Energien, erwähnte Joachim Pfeiffer.
 
 


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