„Billiges“ Gas

Der Aggregatszustand von Gas zersplittert den Weltmarkt. Doch bald könnte, ähnlich wie für Öl ein Weltmarkt entstehen, der Gas deutlich günstiger werden lassen kann.

Für Gas gibt es keinen Weltmarktpreis. Das liegt daran, dass Gas bisher effektiv nur über Pipelines transportiert werden konnte. Damit gibt es verschiedene Märkte mit zum Teil völlig verschiedenen Preisen.

Durch die neue Gasförderung aus Schiefergestein in den USA, ist dort das Gas auf ca. 2,50 Dollar (für eine Million britische Wärmeeinheiten = mmBTU = ca. 26,4mÂ³) gefallen. Gas gibt es in den USA, durch die neuen Funde, nun in großer Menge. Aber es findet keinen Weg heraus aus den USA. In Europa kostet Gas ca. 12 Doller je mmBTU.

Man kann jedoch Gas schockfrosten und komprimieren und dann per Schiff transportieren. Sogenanntes LNG (verflüssigtes Gas) hat nur noch ein 600stel des ursprünglichen Volumens von Gas. Durch die Verflüssigung werden etwa 10%-25% der Energie des Gases benötigt. Durch die extrem niedrigen Preise in den USA lohnt sich jedoch diese Umwandlung und der Transport. Derzeit spürt man noch wenig von sinkenden Preisen bei Gas in Deutschland. Dies liegt wohl auch daran, dass spezielle LNG-Terminals in den Häfen vorhanden sein müssen. Deren Erbauung ist ziemlich kostenintensiv.

In den USA gibt es auch Widerstände gegen den Export des preiswerten Gases. Durch die günstige Energie hat die USA einen Wettbewerbsvorteil und es siedeln sich zudem Industrien im Land an. Die Förderung von Schiefergas ist aus Umweltschutzgründen problematisch, da Chemikalien in den Boden geleitet werden (Fracking). Die Bundesregierung hat sich auch darauf geeinigt in Deutschland aufgrund der Gefahren vorerst keine Bohrungen nach unkonventionellem Gas zu zulassen.

„Billiges“ Gas

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